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Die
Geschichte der Zeitschrift und des Clubs "Der
Kreis" blieb für viele Jahre unbeachtet: Das
homophile Selbstverständnis dieser Zeit galt
als verklemmt, freie Liebe war angesagt, neue
Organisationen entstanden.
Erst heute, dreissig Jahre nach dem Ende des
"Kreis", entdeckt eine junge Generation ihre
Geschichte und die Bedeutung dieser ersten grossen
schwulen Organisation in der Schweiz.
Karl-Heinz Steinle vom Schwulen Museum Berlin hat
Dokumente gesammelt und Oral History betrieben und
schliesslich sein Material in einer Ausstellung
unter dem Titel "Der Kreis: Mitglieder,
Künstler, Autoren" 1999 im Schwulen Museum in
Berlin präsentiert. Zur Ausstellung erschien
der gleichnamige Katalog.
André Salathe vom Staatsarchiv des Kantons
Thurgau (Schweiz) hat sich mit dem Leben des aus
dem Thurgau stammenden Karl Meier beschäftigt,
der unter dem Namen "Rolf" den Kreis bis zum Ende
leitete. Seine Arbeit erschien 1997 als Sonderdruck
in der Zeitschrift aK.
Der Amerikaner Hubert Kennedy stellt in seinem Buch
"Der Kreis - eine Zeitschrift und ihr Programm"
nicht nur die Autoren, Fotografen und Illustratoren
des "Kreis" vor, sondern entwirft ein Bild der
schwulen Welt der fünfziger und sechziger
Jahre und der Veränderungen, die diese Welt
durchlebte. Ihm verdanken wir die
Aufschlüsselung vieler Pseudonyme von
"Kreis"-Autoren.
Weitere Forschungsprojekte laufen derzeit an. Wir
berichten darüber, sobald Informationen
verfügbar sind.
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